Sonntag, 28. Juli 2013

Nass

Dieses Wochenende war es auch in Freienbach unglaublich heiss. Etwas Bewegung führte zu beinahe nicht enden wollenden Schweissausbrüchen. Irgendwann konnte ich mich dann überwinden, hinauszugehen und etwas Abkühlung am und im Wasser zu suchen. Konkret ging's nach Rapperswil (am Wasser) und natürlich nach Freienbach (ins Wasser). Aufgrund der Temperaturen waren aussergewöhnlich wenige Personen auf dem Seedamm unterwegs, auch von Stau auf dem Damm (obwohl kurz vor dem Nachtessen) war nichts zu erkennen. Dafür darunter, Schiffe überall.
In Freienbach war am Sonntag kurz nach dem Mittag der Parkplatz bei der Kirche fast voll. Und das lag nicht an einem Gottesdienst oder einer Hochzeit. Die Badi war überfüllt und immer noch kamen mehr und mehr Leute. Ich habe mich nicht in die Badi begeben, sondern habe mich im Park hingelegt und dort meine Füsse ins kühlere Nass getaucht. Als die Wärme ein erträgliches Mass für meine innere Klimaanlage überschritten hatte, habe ich meine Sonntagszeitung (ja, die mit dem komischen Kaffe am Flughafen) eingepackt und mich in meine minim kühlere Wohnung zurückgezogen.



Samstag, 27. Juli 2013

Werbung

Manchmal zieht es mich auch weg von Freienbach, z.B. über den Flughafen Zürich. Es gibt Dinge, die gibt's nicht. Keine Sorge, das wird kein philosäuferischer Artikel. Etwas hat mich verwirrt. Nämlich das neue Café am Flughafen Zürich am Gate A. Eine Firma mit drei Buchstaben betreibt da ein Kaffee und schmückt sich mit drei Buchstaben einer schweizerischen Tageszeitung (ja, die machen auch noch vieles mehr). Der Auftritt des Betreibers (nicht die Zeitung) ist völlig im Hintergrund. Die Zeitung gibt ihren Namen, den Lesestoff (inkl. iPads) sowie die grossen Bildschirme. Natürlich wird jetzt auch grossartig jeder harmlose Kaffeetrinker mit Probeabonnements überhäuft. Ich hoffe, dass sich das wieder beruhigt.
Verwirrt verstehe ich nicht, wieso das die Zeitung macht. Mir scheint, nach den Problemen mit dem Design des Internetauftritts (kam angeblich nicht gut an) und der Einführung der Paywall (Bezahlschranke) ist die Zeitung auf der Suche nach ihren Kernkompetenzen. Und sucht diese in einem Café am Flughafen Zürich?
Ach ja, im Café kann die aktuelle Tagesausgabe gratis heruntergeladen werden. Heisst das nun lokales Internet? Ist ja für das Café toll. Vielleicht kann es als Kompensationshandlung gesehen werden, weil die Auflagenzahl der (früher zumindest gratis) am Flu
ghafen abgegebenen Exemplare zurückgegangen ist.

Ich verstehe das nicht. Grundsätzlich passen Kaffee und Zeitung gut zusammen. Zeitunglesen braucht allerdings Zeit und Sprachkenntnisse, hier die deutsch. Am Flughafen Zürich hat es wohl überdurchschnittlich viele nicht deutsch-sprachige Personen (leider habe ich hierzu keine Statistik gefunden). Aber es interessieren wohl eher die absoluten Zahlen, das könnten doch genug Personen sein. Ich hoffe, das hat die Zeitung entsprechend berücksichtigt. Persönlich sehe ich am Flughafen nicht viele Personen, die ihre Zeitung (oder iPad oder was auch immer) im Kaffee lesen. Die meisten sind eher in Hektik und die anderen haben einen so langen Aufenthalt, dass sie auf den Bänken versuchen zu schlafen. Ein weiterer Gedanke sind die Personen, welche die Sitze im Café so lange während des Zeitunglesens blockieren und keinen Umsatz für das Café generieren.
Meine Ideen: Variante 1: Hauptbahnhof Stuttgart mit der DB Lounge das Modell versuchen (deutsch, hohe Frequenz). Variante 2: Am Hauptbahnhof Zürich das Modell versuchen mit Coffee2Go (deutsch, hohe Frequenz, Kaffee zum Mitnehmen).

Donnerstag, 18. Juli 2013

Mein erstes Mal

Vorgestern wurde ich zum ersten Mal auf meiner S-Bahn von einem Kontrolleur nach meinem Ticket gefragt. Ich hatte bisher das Gefühl, Kontrollen gibt es auf dieser Strecke gar nicht. Allerdings - ganz im Gegensatz zu anderen Strecken - hatte in meinem Wagen jede und jeder ein gültiges Ticket dabei. Das habe ich selten erlebt. Sind Bummelzug-Fahrer die besseren nicht-Schwarzfahrer (Weissfahrer)? Vielleicht liegt es auch daran, dass die vielen Schüler mithelfen, da die meisten ein Abonnement zu haben scheinen und sie bei den Erwachsenen unbewusst die Vorbildfunktion ansprechen?
Auf jeden Fall sind die Kontrolleure hier richtig inkognito unterwegs. Früher gaben oft das Schuhwerk und die Rucksäcke einen Hinweis. Mir war es nicht möglich die zwei vorzeitig zu erkennen. Und sogar das elektronische Ticket können sie nun mit ihrem Mobiltelephon schnell (das war nicht immer so) einscannen und prüfen.

Dienstag, 2. Juli 2013

Mein Quartierladen

Bald ist es soweit. Die Eröffnung findet am Donnerstag statt. Die Gestelle sind grösstenteils bereits eingeräumt (sogar die harten alkoholhaltigen Getränke an den Kassen). Ja, ich kriege eine neue Einkaufsmöglichkeit keine fünfzig Meter von meiner Küche entfernt. Die Auswirkungen auf meine Kochkünste sind mir noch nicht klar. Wird die Flexibilität bei vergessenen Zutaten nicht mehr notwendig sein oder werde ich wie bisher bequem sein und mit dem das nur zwei Meter entfernt ist improvisieren?
Unsere Hoffnungen (mein Nachbar hat mich drauf gebracht), ob es an den Eröffnungstagen (Donnerstag bis Samstag) Wurst mit Brot zum Kampfpreis geben wird, sind nach der Werbekampagne in den letzten Tagen etwas kleiner geworden. Weder Wurst noch Brot sind mit einem Wort erwähnt worden. Dann wird das halt bei der Konkurrenz erworben und auf dem Balkon genüsslich verzehrt... kleiner Spass am Rande.
Die ersten in den Wohnungen über dem Einkaufsladen Briefkästen sind bereits beschriftet, sowie Bewohner von mir persönlich gesichtet worden. Für Gelegenheitseinkäufer wie mich wird der Laden natürlich ganz praktisch sein. Ob sich hier der grosse Umsatz machen lässt, stelle ich mal in Frage. Die werden das schon selbst herausfinden. Einen Vorteil hat der Laden auf jeden Fall: Aufgrund der Strassenarbeiten an der Kantonsstrasse wird noch eine Zeit lang der gesamte Durchgangsverkehr an ihm vorbeigeführt und alle werden ihn kennen. Wenn das keine Werbung ist.