Samstag, 27. Juli 2013

Werbung

Manchmal zieht es mich auch weg von Freienbach, z.B. über den Flughafen Zürich. Es gibt Dinge, die gibt's nicht. Keine Sorge, das wird kein philosäuferischer Artikel. Etwas hat mich verwirrt. Nämlich das neue Café am Flughafen Zürich am Gate A. Eine Firma mit drei Buchstaben betreibt da ein Kaffee und schmückt sich mit drei Buchstaben einer schweizerischen Tageszeitung (ja, die machen auch noch vieles mehr). Der Auftritt des Betreibers (nicht die Zeitung) ist völlig im Hintergrund. Die Zeitung gibt ihren Namen, den Lesestoff (inkl. iPads) sowie die grossen Bildschirme. Natürlich wird jetzt auch grossartig jeder harmlose Kaffeetrinker mit Probeabonnements überhäuft. Ich hoffe, dass sich das wieder beruhigt.
Verwirrt verstehe ich nicht, wieso das die Zeitung macht. Mir scheint, nach den Problemen mit dem Design des Internetauftritts (kam angeblich nicht gut an) und der Einführung der Paywall (Bezahlschranke) ist die Zeitung auf der Suche nach ihren Kernkompetenzen. Und sucht diese in einem Café am Flughafen Zürich?
Ach ja, im Café kann die aktuelle Tagesausgabe gratis heruntergeladen werden. Heisst das nun lokales Internet? Ist ja für das Café toll. Vielleicht kann es als Kompensationshandlung gesehen werden, weil die Auflagenzahl der (früher zumindest gratis) am Flu
ghafen abgegebenen Exemplare zurückgegangen ist.

Ich verstehe das nicht. Grundsätzlich passen Kaffee und Zeitung gut zusammen. Zeitunglesen braucht allerdings Zeit und Sprachkenntnisse, hier die deutsch. Am Flughafen Zürich hat es wohl überdurchschnittlich viele nicht deutsch-sprachige Personen (leider habe ich hierzu keine Statistik gefunden). Aber es interessieren wohl eher die absoluten Zahlen, das könnten doch genug Personen sein. Ich hoffe, das hat die Zeitung entsprechend berücksichtigt. Persönlich sehe ich am Flughafen nicht viele Personen, die ihre Zeitung (oder iPad oder was auch immer) im Kaffee lesen. Die meisten sind eher in Hektik und die anderen haben einen so langen Aufenthalt, dass sie auf den Bänken versuchen zu schlafen. Ein weiterer Gedanke sind die Personen, welche die Sitze im Café so lange während des Zeitunglesens blockieren und keinen Umsatz für das Café generieren.
Meine Ideen: Variante 1: Hauptbahnhof Stuttgart mit der DB Lounge das Modell versuchen (deutsch, hohe Frequenz). Variante 2: Am Hauptbahnhof Zürich das Modell versuchen mit Coffee2Go (deutsch, hohe Frequenz, Kaffee zum Mitnehmen).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen