Montag, 30. Dezember 2013

Curry

Ein Kochbuch aus London einer indischen Dame hat es mir angetan. Vielleicht auch das ständige Einreden der Londoner, dass Donnerstag einfach Curry-Tag ist (und nicht Döner's-Tag, wie mein deutscher Kollege das nennt). Na ja, bei mir ist der Donnerstag noch weit weg von einem Curry-Tag. Die guten Erfahrungen in den indischen Restaurants in London haben sicher auch geholfen (z.B. hier) auf den Geschmack zu kommen.
Unter Curry verstehe ich hier die Bezeichnung für eintopfartige Gerichte und nicht für die im Handel käuflich zu erwerbende Gewürzmischung. Genau, ich übe mich nun in der Zubereitung von verschiedenen Curries. Das Kochen ist viel einfacher als zuerst gedacht. Und noch viel toller, die Zubereitung ist für die unterschiedlichen Curries immer sehr ähnlich.

Glücklicherweise haben wir zuhause bereits einen interessanten Grundstock an (auch in Indien häufig verwendeten) Gewürzen. In den letzten Jahren ist auch deren Einkauf einfacher geworden. Die meisten sind ohne grosse Sucherei auch in der Umgebung oder in Zürich zu finden. Super spassig finde ich das eigene Zubereiten der Gewürzmischung. Das ist die Grundlage für den geschmacklichen Höhepunkt und ich stochere auch gerne im Mörser herum (mache ja sonst fast keine Rezepte, wo das Teil benötigt wird) bis es anstrengend wird. Viele Gewürze, die wir besonders oft in der Weihnachtszeit benutzen, wie z.B. Nelken oder Zimt, gehören im indischen Curry fast zum Grundstock. Fazit: Weihnachten findet das ganze Jahr über statt. Das Highlight beim Kochen ist das "brown the curry". Ich verstehe das im Englischen heute noch nicht wirklich, aber das ist der Moment, bei dem die Sauce eingekocht und richtig gut wird. Dabei gilt es, den richtigen Moment zu erwischen (in der Hoffnung, dass auch die brotartige Beilage (z.B. roti oder naan) den Ofen ohne schwarz zu werden übersteht).

Zum Lerneffekt: Wenn eine auch nur im entferntesten von Indien begeisterte Person meint, das Rezept sei nicht scharf, sodass der Geschmack des Fleisches (oder Fisches oder Gemüses) gut daneben selbst zur Geltung kommt,… einfach grosszügig überhören/überlesen und die scharfen Bestandteile, insbesondere Chilli im voraus nur sparsam hinzugeben. Schärfe wird auf der Scoville-Skala gemessen. (zur Info für die Schärfe von Messern gibt es auch eine Masseinheit: Rockwell). Ich habe glücklicherweise keine Ahnung, wo diese Gerichte rangieren, aber meiner Zunge und meinem Gaumen geht es noch gut.


Montag, 2. Dezember 2013

Ferien

Bevor ich mich für ein Hotel entscheide, schaue ich mir meist die Kommentare früherer Besucher an. Das ist einerseits informativ, anderseits sehr unterhaltsam. Bisher habe ich mich dieser Kommentierung verweigert. Mir kam das komisch vor, darüber zu schreiben, obwohl ich gerne von den Erfahrungen anderer profitiert habe. Ich mach jetzt ein Mal mit, damit auch andere Personen von meinen Erfahrungen profitieren oder sich zumindest erheitern können.

Was ich noch nicht gefunden habe, ist eine Übersicht über die Bewertungen von verschiedenen Portalen. Der Gedanke kam mir, da ich mir überlegte, ob ich die Bewertung - da sie schon mal geschrieben ist - nicht gleich auf verschiedenen Seiten veröffentlichen sollte. Auf einigen Portalen werden verschiedene Anreize (Wettbewerb, Punkte oder ähnliche Dinge) gesetzt. Die Bewertungen können sich somit überlappen oder auf einzelnen Portalen eine bessere oder schlechtere Qualität haben.  Da wäre noch eine Nutzenoptimierung möglich.

Interessant ist ja auch, dass nach dem Abgeben einer Bewertung fast immer die Frage kommt, ob man nicht noch etwas anderes bewerten mag, z.B. Restaurant, Ort. Da scheint eine rege Nachfrage zu bestehen.

Ausgewählte Klassiker (deutsch):
tripadvisor.com
holidaycheck.ch
zoover.ch
ebookers.ch
lastminute.ch



Die Buchung habe ich über ein Reisebüro vorgenommen. Alle Informationen sind im Hotel angekommen und waren entsprechend bekannt.
Die Rezeption ist durchgehend betreut und war des Spanischen und des Englischen immer mächtig (die deutsche Sprache half leider nicht weiter). Die Zimmer (ein Schlafzimmer, ein Raum für Wohnzimmer/Küche, ein Balkon und ein Bad) waren sauber und wurden täglich ausser sonntags gereinigt. Um eigene Gegenstände wurden gekonnt darum herum gereinigt und auch die Reinigung des Geschirrs scheint in der Hoheit der Gäste zu liegen. Die Räume sind bis auf das Bad sehr grosszügig. Das Zimmer zur Strasse hin war etwas laut, da die Strasse eine anständige Steigung hat, und sich ein Motorfahrrad oder ein kleines Auto französischer Bauart im ersten Gang wohl einfach spannender fährt (na ja, vielleicht liegt es auch am Kreisel, der zum Abbremsen zwingt). Auch quietschende Bremsen von Verkehrsteilnehmer in der Gegenrichtung können die Ruhe stören. Leider konnte ich kein Zimmer ergattern, das von der Strasse abgewendet ist.
Das Hotel bietet weiter einen kleinen Laden (in dem ich während der gesamten Woche sogar zwei Gäste gesehen habe), eine Bar (an der zwei Handwerker ein Getränk zu sich nahmen) und einen Pool (an dem ich niemanden gesehen habe). Weiter gibt es noch einen Aufenthaltsraum mit grossem Fernsehern, einigen Büchern und WiFi-Empfang. Die Geschwindigkeit des WiFi ist nicht besonders schnell, aber für Wettervorhersagen, Prüfen der E-Mails und solche Kleinigkeiten reicht es mit etwas Geduld aus.
Die Lage (abgesehen von Kreisel/Strasse mit erwähnter Steigung) war für meine Bedürfnisse (Stadt, Strand) nicht besonders gut. Die erwähnten fünf Minuten zur Stadt (gemäss Webseite) stimmen vielleicht sogar, allerdings nicht zu Fuss bis ins Zentrum. Ich würde eher von fünfzehn Minuten oder mehr ausgehen (und berücksichtigen, ob runter oder rauf).
Das Frühstücksbuffet habe ich nie ausprobiert (EUR 5), sondern bin entweder in ein kleines Lokal in der Gegend (es hat einige in fast allen Himmelsrichtungen) oder Richtung Zentrum spaziert und habe mir dort ein Brötchen und einen Curtado genehmigt.
Das Hotel hat die Erwartungen erfüllt. Ich hatte (glücklicherweise) keine mühsamen Erfahrungen, aber (leider) auch keine wirklich positiven Überraschungen.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

olma

Zur Zeit geniesse ich die Vorfreude auf einen Ausflug in die Ostschweiz. Ja, an die olma natürlich. Noch hege ich die Hoffnung, dass sich der heute kurz erschienene Schnee, sich bis zu meinem Besuch komplett verflüchtigt (hinsichtlich der ostschweizereischenTemperaturen kenne ich jemanden, der mich immer damit aufzieht, dass es dort gefühlte 10 Grad kälter ist als sonstwo).
St. Gallen ist von Pfäffikon aus sehr bequem mit dem Voralpen-Express zu erreichen. Die SBB, die neben nervigen Apps immerhin andere Dinge gut macht, bietet sogar ein interessantes Kombiangebot für den olma-Eintritt und die Anreise. Na ja, eigentlich ist die Südostbahn der ausführende Transporteur.
Mögliche Highlights meines olma-Besuchs: Säuli-Rennen, Rotwein-Degustation, Schützgengarten-Bier, olma-Bratwurst, Schüblig, Jahrmarkt, gebrannte Mandeln, nette St. Galler. Ich lasse mich überraschen.

Freitag, 4. Oktober 2013

Meilenverlierer

Meine Nerven. Glücklicherweise sind die hier zusammengefassten Beschreibungen teilweise schon wieder mehrere Wochen alt. Ansonsten wäre die Zensur noch heute schockiert. Die letzten Optimisten finden sich bei Bewertungen aller möglicher Dinge. Beispielsweise auch bei der Bewertung von Apps, aber dazu später mehr. Der Grund für meine strapazierten Nerven (ja, ich kann mich über so eine App richtig nerven): Die Funktionalität der Apps war nach meinen ersten noch halbwegs enthusiastischen Gehversuchen (na ja, damals hat sich mich nur ein wenig aufgeregt) noch fehleranfälliger geworden. Folgende Fehler zehrten an meinem Gemüt.

a) Bahnhöfe nicht lokalisiert werden. Gefühlsmässig trat dies überdurchschnittlich häufig in Bern und Zürich auf. Somit konnten keine Meilen gesammelt werden, da ein Einchecken unmöglich war.
b) Die Verbindungsdetails konnten nicht geladen werden, d.h. das Ziel konnte nicht gewählt werden. Ja, keine Meilen.
c) Abstürze der App. Das habe ich bisher nur ganz selten auf meinem Ödfel (iPhone) erlebt, ich Glücklicher.

Und dann ein Hoffnungsschimmer. Es gab ein Update so um den 13. September 2013 herum. Doch leider kam's dann noch ganz dick. Eine der beiden grossen gratis Pendlerzeitungen machte auf die App aufmerksam. Es kam, was kommen musste.
d) Am nächsten Tag war der Service nicht zu gebrauchen. Vermutlich waren die Server mit dem unerwarteten Ansturm komplett überfordert.

Das mit dem Meilenverlieren stimmt bei mir zum Glück nicht. Nur leider sind die Gutscheine, die ich mit meinen Meilen hätte ergattern können, in der Zwischenzeit alle vergriffen.
Und was lernen wir daraus: vergesse nie, aber wirklich nie die Feedbacks zu Apps zu lesen. Die Bewertung erreicht gerade mal 1.5 von 5 möglichen Sternen. In den Kundenbewertungen finden sich die von mir erlebten Fehlermeldungen allesamt. Es gab noch einige mehr, die ich Glücklicher nicht erleben musste. Ach ja, vereinzelte Optimisten sind da auch zu finden. Ein Benutzer bewertete die App mit 4 Sternen und folgendem Kommentar (siehe Bild):

"

Montag, 16. September 2013

Aufgefallen

Der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen. Aufälligstes Merkmal für mich ist die Anzahl der Böötli auf dem Zürisee. Trotz des schönen Wetters am Samstag war der See fast leer. Die Spaziergänger hingegen waren nicht weniger zahlreich und der Glacé-Stand in Rapperswil bestens besucht.
Bevor's kalt wird, scheinen alle noch heiraten zu wollen. Ich bin an drei Hochzeiten vorbei gekommen. Vielleicht ist das spätsommerliche Licht für die Photos der Grund, wer weiss. Das iPhone war übrigens mit dem spätsommerlichen Gegenlicht fast komplett überfordert, aber seht selbst. Das Schiff "Stadt Zürich" fährt zum Zeitpunkt der Aufnahme übrigens rückwärts.

Sonntag, 15. September 2013

Meilensammler

Diese Woche habe ich mich wieder über eine relativ neue App der SBB aufgeregt. Die SBB bietet bereits einen ganzen Zoo von Apps für das iPhone (ganze 10 Stück am 14.09.2013). Es geht hier um die App mit dem Namen "MobilePlus - Ihr Plus zum Abo.". Ja, genau so hat die SBB das benannt, inklusive dem Punkt.
Was kann man mit der App machen? Reisen erfassen und Kilometer sammeln. Als an statistischen Auswertungen interessierter Mensch (siehe hier) finde ich die Idee gut, dass das eigene Reiseverhalten relativ einfach erfasst werden kann und mir als Endbenutzer auch zur Verfügung gestellt wird. Die Aufbereitungen sind auch ganz schmuck gemacht und relativ umfangreich. Ich versprach mir insbesondere bei meinem ungeplanten fast schon chaotischen SBB-Reiseverhalten, einige interessante Details zu erfahren. Beispielsweise, was neben Zürich noch in meinem Reisezentrum steht.
Zusätzliche Anreize, um Benutzer wir mich auch bei der Stange zu halten, sind gesetzt. Die einfachste Variante funktioniert so: Man meldet sich mit der App an einem Bahnhof an (dazu werden die Ortsdaten des iPhones verwendet), wählt sein Reiseziel und meldet sich mit der App am Zielbahnhof ab (automatisiert, wenn gewünscht). Für diese Strecke werden Kilometer (analog wie in der Luftfahrtindustrie) gesammelt, die gegen Kleinigkeiten (z.B. Gutscheine)
eingetauscht werden können.
Aufreger Nummer 1: Wenn die Reise nicht komplett übertragen werden kann - so etwa lautet der Text der Fehlermeldung, wird die Reise nicht gespeichert. Das ist mir in der Woche vor und auch in der Woche nach meinen Ferien je ca. drei Mal passiert. Da fängt's doch fundamental an: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." (vielleicht von Winston Churchill).
Aufreger Nummer 2: Die Herren von der SBB sollten wissen, dass ich eine zweite App benutze. Nämlich jene, mit der ich mehrmals wöchentlich meine Billetts kaufe. Aber nein, da besteht kein (!) Zusammenhang. Damit könnte die Datenqualität zumindest für diejenigen Personen verbessern, welche beide Applikationen nutzen. Den SBB steht mit der Integration der verschiedenen Applikationen noch Potential zur Verfügung.
Aufreger Nummer 3: Nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Nach dem Update müssen die Anmeldedaten neu eingetragen werden. Das muss nicht sein.
Mal schauen, ob das neuste Update da weiterhilft. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vielleicht kann ich bald meine Statistiken und ev. einen ersten Gutschein geniessen.

Samstag, 14. September 2013

Ferien

Der Mangel an neuen Beiträgen ist auf meine Ferien zurückzuführen. Nicht, dass ich jetzt einen Monat Ferien gemacht hätte. Es waren zwei Wochen.
London (England) und Edinburgh (Schottland, zum ersten Mal) standen auf dem Plan. Das hat riesig viel Spass gemacht. Freue mich schon auf das nächste Mal... es gibt gute Argumente, da nochmals hinzugehen. Einzig die Temperaturen und Wetterverhältnisse, insb. in Schottland, gilt es zu berücksichtigen. Der fiese Wind, der über die Insel weht, drückte die gefühlte Temperatur bereits im September arg nach unten.
Da ich hier hauptsächlich über Freienbach schreibe, gibt's keine weiteren Ausführungen. Allerdings ist Freienbach auch nicht die grosse Feriendestination, obwohl wir hier mit Unterkünften (habe hier diesen Begriff bewusst gewählt) dienen können:
Gasthof Sonne
Hotel Adler
Die Gegend bietet attraktivere Orte (z.B. hier).

Sonntag, 11. August 2013

Seenachtfest

Vor einigen Wochen hat mich eine Kollegin gefragt, ob ich auch ans Seenachftest in Rapperswil komme. Irgendwie hat der letzte Reiz für eine spontane Zusage gefehlt. Ich durfte das Feuerwerk des Seenachtfests bereits einmal vor Jahren von der Terrasse eines Freundes in Pfäffikon aus sehen und hatte das Gefühl, damit das Highlight bereits zu kennen. Das war natürlich ein Irrtum, doch nun zu den Details.
Der Zufall wollte es, dass ich auch dieses Jahr wieder auf der gleichen Terrasse in Pfäffikon landete. Glücklicherweise findet das Seenachtfest über mehrere Tage statt und ich habe am Samstag mit meiner Kollegin abgemacht und es in den Trubel vor Ort geschafft. Das Wetter war ausgezeichnet und hat sehr viele Leute angelockt. Angeblich gab es in der Vergangenheit nach zwei Anlässen mit schlechterem Wetter grössere finanzielle Probleme. Dieses Jahr werden an den drei Tagen 60'000 Besucher erwartet. Da sich das Zielpublikum nach meinem Empfinden nicht mit den Street Parade-Gängern überschneidet, spielt es wohl keine Rolle, dass dies am gleichen Wochenende stattfindet. Und die SBB kann die Nachtzüge sogar in beide Richtungen nutzen.

Für eine stilvolle Anreise (soweit man davon im öffentlichen Verkehr sprechen kann) habe ich mir einen Umweg vorgenommen und etwas Zeit vorgesehen. Gemütlich habe ich den Zug nach Horgen und von dort den Seeweg von Horgen zur Schifflände der Halbinsel Au unter die Füsse genommen. Dort habe ich die "Säntis" bestiegen (nein, keine Wanderung, sondern der Name des Schiffs). Sehr wohl ein passender Name für meinen Ausflug aus der Innerschweiz (Schwyz) in die Ostschweiz (St. Gallen). An zwei Haltestellen (Richterswil, Wädenswil) konnten wir nicht alle Passagiere mitnehmen, da das Schiff bereits voll war, bzw. weniger Personen aus- als einsteigen wollten. Ja, da war ich richtig froh, dass ich bereits auf der Halbinsel Au zugestiegen bin. Die Reise auf dem Schiff erfolgte ohne Zickzack der Küste entlang über die Insel Ufenau nach Rapperswil und dauerte nur ungefähr drei Mal länger als die entsprechende Strecke mit dem Zug. Mir hat dieses entschleunigte "Böötlen" aber bestens gefallen. Allerdings lässt sich damit nur nach Zürich zur Arbeit pendeln, wenn man nicht mehr als eine Stunde vor Ort arbeiten will. Auf dieser Reise habe ich Freienbach endlich bewusst vom See her wahrgenommen.



In Rapperswil angekommen startete gleich die Flugshow der Patrouille Suisse. Na ja, nicht gleich. Ein Zivilflugzeug hat die Luftraumsperre nicht eingehalten, was zu einer gefühlten Ewigkeit an Verzögerung geführt hat. Die Militärpiloten sind dann vor diesem Flugzeug vorbei geflogen und haben die Rauchmaschinen angeworfen und entsprechende Strahlen am Horizont hinterlassen. Also ich wäre nervös geworden, wenn mir da sozusagen aus dem Nichts sechs Tiger F-5E um die Ohren sausen. Dann ging die Flugshow los. Zwischendurch bekam ich Hühnerhaut, das Programm war einfach nur toll. Ja, dank iPhone Kamera gibt's hier keine Photos, ha ha. Der Commander, Daniel Hösli, hat sein Team wirklich gut im Griff und viele mir neue Flugformationen gezeigt. Das muss hier festgehalten werden: Ich mag Flugshows.
Danach habe ich meine Kollegin getroffen und wir sind anschliessend an die Super Puma Vorstellung zum Caipirinha-Stand um mal wieder gemeinsam anstossen zu können. Wir haben uns anschliessend zu einer der Musikbühnen aufgemacht und den Auftritt von Baschi bestaunt. Das war jetzt kein Highlight für mich, das in Erinnerung bleiben wird.


Für den Programmabschluss ging's auf den Seedamm, um das Feuerwerk zu bestaunen. Zu meiner grossen Überraschung habe ich eine meiner Cousinen getroffen, mich natürlich sehr gefreut und etwas mit ihr getratscht. Da der Beginn des Feuerwerks kurz bevorstand, mussten wir uns kurz fassen. Das Feuerwerk dauerte über dreissig Minuten und war beeindruckend. Abgefeuert wurde das Ganze von drei Booten und musikalisch passend untermalt. Nach einem kleinen Imbiss und etwas zu trinken, haben wir dann das öffentliche Nachtnetz in Anspruch genommen (je nach Richtung ZVV bzw. Ostwind) und sind alle gut nach Hause gekommen.

Sonntag, 28. Juli 2013

Nass

Dieses Wochenende war es auch in Freienbach unglaublich heiss. Etwas Bewegung führte zu beinahe nicht enden wollenden Schweissausbrüchen. Irgendwann konnte ich mich dann überwinden, hinauszugehen und etwas Abkühlung am und im Wasser zu suchen. Konkret ging's nach Rapperswil (am Wasser) und natürlich nach Freienbach (ins Wasser). Aufgrund der Temperaturen waren aussergewöhnlich wenige Personen auf dem Seedamm unterwegs, auch von Stau auf dem Damm (obwohl kurz vor dem Nachtessen) war nichts zu erkennen. Dafür darunter, Schiffe überall.
In Freienbach war am Sonntag kurz nach dem Mittag der Parkplatz bei der Kirche fast voll. Und das lag nicht an einem Gottesdienst oder einer Hochzeit. Die Badi war überfüllt und immer noch kamen mehr und mehr Leute. Ich habe mich nicht in die Badi begeben, sondern habe mich im Park hingelegt und dort meine Füsse ins kühlere Nass getaucht. Als die Wärme ein erträgliches Mass für meine innere Klimaanlage überschritten hatte, habe ich meine Sonntagszeitung (ja, die mit dem komischen Kaffe am Flughafen) eingepackt und mich in meine minim kühlere Wohnung zurückgezogen.



Samstag, 27. Juli 2013

Werbung

Manchmal zieht es mich auch weg von Freienbach, z.B. über den Flughafen Zürich. Es gibt Dinge, die gibt's nicht. Keine Sorge, das wird kein philosäuferischer Artikel. Etwas hat mich verwirrt. Nämlich das neue Café am Flughafen Zürich am Gate A. Eine Firma mit drei Buchstaben betreibt da ein Kaffee und schmückt sich mit drei Buchstaben einer schweizerischen Tageszeitung (ja, die machen auch noch vieles mehr). Der Auftritt des Betreibers (nicht die Zeitung) ist völlig im Hintergrund. Die Zeitung gibt ihren Namen, den Lesestoff (inkl. iPads) sowie die grossen Bildschirme. Natürlich wird jetzt auch grossartig jeder harmlose Kaffeetrinker mit Probeabonnements überhäuft. Ich hoffe, dass sich das wieder beruhigt.
Verwirrt verstehe ich nicht, wieso das die Zeitung macht. Mir scheint, nach den Problemen mit dem Design des Internetauftritts (kam angeblich nicht gut an) und der Einführung der Paywall (Bezahlschranke) ist die Zeitung auf der Suche nach ihren Kernkompetenzen. Und sucht diese in einem Café am Flughafen Zürich?
Ach ja, im Café kann die aktuelle Tagesausgabe gratis heruntergeladen werden. Heisst das nun lokales Internet? Ist ja für das Café toll. Vielleicht kann es als Kompensationshandlung gesehen werden, weil die Auflagenzahl der (früher zumindest gratis) am Flu
ghafen abgegebenen Exemplare zurückgegangen ist.

Ich verstehe das nicht. Grundsätzlich passen Kaffee und Zeitung gut zusammen. Zeitunglesen braucht allerdings Zeit und Sprachkenntnisse, hier die deutsch. Am Flughafen Zürich hat es wohl überdurchschnittlich viele nicht deutsch-sprachige Personen (leider habe ich hierzu keine Statistik gefunden). Aber es interessieren wohl eher die absoluten Zahlen, das könnten doch genug Personen sein. Ich hoffe, das hat die Zeitung entsprechend berücksichtigt. Persönlich sehe ich am Flughafen nicht viele Personen, die ihre Zeitung (oder iPad oder was auch immer) im Kaffee lesen. Die meisten sind eher in Hektik und die anderen haben einen so langen Aufenthalt, dass sie auf den Bänken versuchen zu schlafen. Ein weiterer Gedanke sind die Personen, welche die Sitze im Café so lange während des Zeitunglesens blockieren und keinen Umsatz für das Café generieren.
Meine Ideen: Variante 1: Hauptbahnhof Stuttgart mit der DB Lounge das Modell versuchen (deutsch, hohe Frequenz). Variante 2: Am Hauptbahnhof Zürich das Modell versuchen mit Coffee2Go (deutsch, hohe Frequenz, Kaffee zum Mitnehmen).

Donnerstag, 18. Juli 2013

Mein erstes Mal

Vorgestern wurde ich zum ersten Mal auf meiner S-Bahn von einem Kontrolleur nach meinem Ticket gefragt. Ich hatte bisher das Gefühl, Kontrollen gibt es auf dieser Strecke gar nicht. Allerdings - ganz im Gegensatz zu anderen Strecken - hatte in meinem Wagen jede und jeder ein gültiges Ticket dabei. Das habe ich selten erlebt. Sind Bummelzug-Fahrer die besseren nicht-Schwarzfahrer (Weissfahrer)? Vielleicht liegt es auch daran, dass die vielen Schüler mithelfen, da die meisten ein Abonnement zu haben scheinen und sie bei den Erwachsenen unbewusst die Vorbildfunktion ansprechen?
Auf jeden Fall sind die Kontrolleure hier richtig inkognito unterwegs. Früher gaben oft das Schuhwerk und die Rucksäcke einen Hinweis. Mir war es nicht möglich die zwei vorzeitig zu erkennen. Und sogar das elektronische Ticket können sie nun mit ihrem Mobiltelephon schnell (das war nicht immer so) einscannen und prüfen.

Dienstag, 2. Juli 2013

Mein Quartierladen

Bald ist es soweit. Die Eröffnung findet am Donnerstag statt. Die Gestelle sind grösstenteils bereits eingeräumt (sogar die harten alkoholhaltigen Getränke an den Kassen). Ja, ich kriege eine neue Einkaufsmöglichkeit keine fünfzig Meter von meiner Küche entfernt. Die Auswirkungen auf meine Kochkünste sind mir noch nicht klar. Wird die Flexibilität bei vergessenen Zutaten nicht mehr notwendig sein oder werde ich wie bisher bequem sein und mit dem das nur zwei Meter entfernt ist improvisieren?
Unsere Hoffnungen (mein Nachbar hat mich drauf gebracht), ob es an den Eröffnungstagen (Donnerstag bis Samstag) Wurst mit Brot zum Kampfpreis geben wird, sind nach der Werbekampagne in den letzten Tagen etwas kleiner geworden. Weder Wurst noch Brot sind mit einem Wort erwähnt worden. Dann wird das halt bei der Konkurrenz erworben und auf dem Balkon genüsslich verzehrt... kleiner Spass am Rande.
Die ersten in den Wohnungen über dem Einkaufsladen Briefkästen sind bereits beschriftet, sowie Bewohner von mir persönlich gesichtet worden. Für Gelegenheitseinkäufer wie mich wird der Laden natürlich ganz praktisch sein. Ob sich hier der grosse Umsatz machen lässt, stelle ich mal in Frage. Die werden das schon selbst herausfinden. Einen Vorteil hat der Laden auf jeden Fall: Aufgrund der Strassenarbeiten an der Kantonsstrasse wird noch eine Zeit lang der gesamte Durchgangsverkehr an ihm vorbeigeführt und alle werden ihn kennen. Wenn das keine Werbung ist.

Samstag, 29. Juni 2013

Trockenmauer

Mir sind bei meinem Ausflug zum Chappeli die neueren und älteren Trockenmauern aufgefallen. Das sieht wunderschön aus. Der Zufall will's, dass diese Tage an den Mauern gearbeitet wurde. Ich vermute, die Herren (ich habe zumindest keine Dame gesehen) waren nicht unglücklich, dass der Sommer sich von seiner zurückhaltenden Seite zeigte.
Weshalb werden Trockenmauern im Zeitalter des Betons (günstig, schnell) noch neu gebaut? Ein kleiner Ausflug: Ursprünglich tauchten die Trockenmauern in verschiedenen Bereichen auf, unter anderem auch bei Rebgütern. Konzentrieren wir uns auf diese. Durch die Terassierung steiler Hänge konnten auch an nicht optimalen Lagen Reben erfolgreich angepflanzt werden. (Das erinnert mich an die Ausflüge ins Burgund. Ja, bei diesen sanften Hügeln braucht's eigentlich keine Trockenmauern. Doch um auch die etwas ungünstigeren Lagen mit Reben zu bepflanzen und den Profit zu optimieren, finden sie sich sogar dort.) Ganz so flach und nach Süden ist das Leutschengut nicht ausgereicht, das erklärt warum es hier Trockenmauern gibt. Weshalb sie noch neu gebaut werden, scheint der Langfristigkeit geschuldet. Die Trockenmaurer (wenn's den Beruf überhaupt gibt und er so heissen würde) meinten, dass so eine Mauer hundert Jahre halten. Ich wurde noch auf ein anderes Argument aufmerksam gemacht: die Trockenmauern bieten vielen Pflanzen und Tieren ein Zuhause (Eidechsen habe ich keine gesehen).
Also nochmals die Erklärung kurz zusammengefasst, warum Trockenmauern noch gebaut werden: langlebig (der Ökonom hat Freude dran), umweltfreundlich (der Ökologe sowie Pflanzen- und Tierwelt  haben auch Freude dran) und schön. Und warum sie mir noch gefallen: Es gibt lokalen Wein gleich von nebenan.
Um den Unterhalt der Trockenmauern im Leutschengut kümmert sich übrigens der Weinbauverein Leutschen und Umgebung.



Samstag, 15. Juni 2013

Chappeli

Chappeli
Der Sommer ist nun auch in Freienbach angekommen. Da kommt Freude auf. Warten wir ab, wie lange es dauert, bis sich alle wieder über die angeblich unerträgliche Hitze beschweren. Ehrlich gesagt, war ich diese Woche auch schon in Versuchung gekommen. Auf einer Zugfahrt nach Olten in einem nicht klimatisierten Zug. Ich konnte mich noch zurückhalten.
Bei mir um's Eck liegt das Leutschengut. Da gibt es ein Restaurant, ein Rebgut und einen Reblehrpfad. "Das Rebgut ist ein Arbeitsplatz" erläutert eine freundliche Tafel des Klosters Einsiedeln. Und seit den 1950er Jahren eine kleine Kapelle, das "Stocker-Chappeli" (die Verbindung Kloster zu Wein ist also naheliegend). Auf Initiative der Familie Balz Stocker-Helbling wurde die kleine Kapelle erbaut, vom damaligen Abt Benno Gut (ja, toller Name und nochmals ja, der von Einsiedeln) eingeweiht und bisher auf finanziell durch die Familie Stocker unterhalten. Nun soll das ein Verein übernehmen. Sinnvoll. Die Gründung steht nächste Woche an. Gründungspräsident wird der alt Rebmeister sein. Das klingt ganz sympatisch. Die Aussicht vom Chappeli ist nicht schlecht. Es bietet sich eine gute Sicht über das Weingut, direkte Sicht auf den Etzel sowie Teile des Zürichsees. Ja, eine tolle Gegend bietet sich hier um mich herum. Der Ausflug erinnert mich an die Flasche Wein von diesem Rebgut, die noch unprobiert in meinem Weinkeller lagert. Da gibt es noch was zu tun, ich freue mich.