Hauptsache Wein ;-) |
Heute meine ich mit lokalem Wein insbesondere den der Halbinsel Au (mein Burgunder-Altglas muss als Symbolbild herhalten), da mir dieser noch aus meinem letzten Ausflug im Hinterkopf geblieben ist.
Zufälligerweise bin ich auf die offizielle Website des berühmten Instituts gelangt, auf dessen Ruhm die beiden Herren aufbauen. Ratet mal, wo die meisten Experten herkommen. Von den insgesamt 297 Masters of Wine (Stand Februar 2013), kommen 187 aus dem Vereinigten Königreich, 30 aus den Vereinigten Staaten von Amerika, alle weiteren Nationen sind deutlich abgeschlagen. Eine Vereinigung von Vereinigten. Erstere lassen sich aus der Herkunft des Instituts erklären. Gegründet wurde es 1953 als Non-Profit-Organisation mit Sitz in London (heute 24 Fitzroy Square, noble Adresse), um durch eine fachliche Zusatzausbildung die Qualifikation von Mitarbeitern im britischen Weinhandel zu fördern. Bei den Übersee-Kollegen vermute ich mal, dass die Sprache und der Mangel an vergleichbaren Ausbildungen geholfen haben, den Zuwachs hoch zu treiben.
Da die mir bekannten klassischen Weinländer wie Frankreich und Italien nicht wirklich viele Masters of Wine haben, machte mich das stutzig. Hallo, liebe Festland-Europa-Weinländer, wieso seid ihr da (fast) nicht dabei? Keine Masters of Wine?
Ein kurzer Ausflug in die Statistik: Nach kurzer Recherche fand ich folgende Konsumstatistik der WHO gut versteckt in Appendix III. Ich dachte mir, dass die grossen Weintrinker auch grosse Weinproduzenten sind, und daher auch viele Weine bewerten, vergleichen und "mastern" lassen wollen. Das nahm ich als ersten Anhaltspunkt. Kurz zusammengestellt hier die Favoriten:
Ein kurzer Ausflug in die Statistik: Nach kurzer Recherche fand ich folgende Konsumstatistik der WHO gut versteckt in Appendix III. Ich dachte mir, dass die grossen Weintrinker auch grosse Weinproduzenten sind, und daher auch viele Weine bewerten, vergleichen und "mastern" lassen wollen. Das nahm ich als ersten Anhaltspunkt. Kurz zusammengestellt hier die Favoriten:
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Gemessen wurde der Weinkonsum pro Kopf im Jahre 2005 aller über fünfzehnjährigen in Litern reinen Alkohols. |
Neuere Statistiken weisen etwas andere Strukturen auf. Ein Beispiel hier. Da scheinen die Vereinigten (also Königreich und Staaten von Amerika) tatsächlich aufzuholen. Ob die Briten andere Getränke verdrängen oder einfach noch zusätzlich mehr Wein trinken, lasse ich hier unkommentiert.
Der Zusammenhang zwischen Trinkern und Produzenten lässt sich nicht direkt zeigen, aber immerhin erahnen. Ich bin da auf eine ganz tolle Website gestossen, die allen Spielern der Statistik sicher Freude bereitet. Aber bei den Hauptverdächtigen besteht eine Korrelation auf jeden Fall. Man vergleiche die Graphiken. Ein Korrelation zur Anzahl der Masters of Wine lässt sich nicht herstellen.
Ausflug beendet, kein hilfreicher Zusammenhang aus den Daten, zurück zum Thema: Wieso gibt es in den beiden Ländern diese vielen, vielen Master of Wine? Vielleicht zur Qualitätskontrolle, da es sich nicht um klassischen Weinbaugebiete handelt - wenn man Kalifornien als die Regel bestätigende Ausnahme betrachtet - und die Angelsachsen in den letzten sechzig Jahren noch viel zum Thema Wein lernen mussten? Oder lässt sich der Titel, der übrigens als "MW" hinter den Namen gehört, in diesen Ländern besonders gut zu Geld machen - wobei hier die Schweiz vielleicht wieder eine Ausnahme wäre?
Der Zusammenhang zwischen Trinkern und Produzenten lässt sich nicht direkt zeigen, aber immerhin erahnen. Ich bin da auf eine ganz tolle Website gestossen, die allen Spielern der Statistik sicher Freude bereitet. Aber bei den Hauptverdächtigen besteht eine Korrelation auf jeden Fall. Man vergleiche die Graphiken. Ein Korrelation zur Anzahl der Masters of Wine lässt sich nicht herstellen.
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Es handelt sich hier um die produzierte Menge in Tonnen. |
Auf jeden Fall hilft's hinsichtlich den Weinen der Halbinsel Au nicht weiter. Aber falls jemand noch ein "MW" hinter seinen Namen stellen will... die nächsten Prüfungstermine sind vom 11. bis 14. Juni 2013.
Vielleicht liegt es daran, dass diejenigen, die produzieren, genau wissen was gut ist und keinen Titel dafür brauchen und nur solche, die keinen Rebberg je von Nahem sehen, einen Titel brauchen um anderen zu sagen, was sie trinken sollen... Na dann.... Prost in unserer schönen Welt....:-)
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