Samstag, 27. April 2013

Mobilitätszukunft

Mobilitätszukunft
Das Hochnebelfeld lädt zu Tee und Lektüre ein und zieht mich ausser für die notwendigen Einkäufe nicht nach draussen.
Siehe da: ein neues Wort sticht mir bei der Lektüre der Neuigkeiten der letzten Woche ins Auge: die Mobilitätszukunft. Tolles Wort. Kurz und prägnant. Nur einen Nachteil gibt's, es lässt sich nicht an das aktuell vorliegende Problem knüpfen, da es viel zu allgemein ist. Das wird wohl noch schlimmer als die "Durchmesserlinie". Jeder Zürcher hat mittlerweile die Vorstellung, dass für jeden klar ist, was damit gemeint ist. Dass es auch anderswo eine Durchmesserlinie geben könnte, kommt den Bewohnern des vemeintlichen Nabels der Welt nicht in den Sinn. So viel zum tollen Wort.

Das Hauptthema hier ist die Verkehrsüberlastung in und um Rapperswil. Das betrifft insbesondere auch den Verkehr über den Seedamm, der durch die Stadt Rapperswil durch geht bzw. aufgrund der Verkehrsführung muss. Mir war, dass dies bereits vor einiger Zeit ein Thema war, die Idee war ein Tunnel unter dem See. Tatsächlich 2011 wurde ein Tunnelprojekt abgelehnt. Irgendwie erinnert mich das an Winterthur... und seinen See. Das wurde bisher auch noch nichts, aber aufgegeben wird nicht.
Nun ist das Verkehrsproblem wieder in den Fokus geraten, da Lösungsvorschläge veröffentlicht worden sind. Die 60 Vorschläge stammen von Einwohnern und insbesondere auch von Studierenden der Hochschule Rapperswil. Zu den Ideen werde ich nicht viel sagen, ausser: hier anschauen und Spass haben.

Meine favorisierten Ideen (in den verlinkten Dateien, ist die Lösungsidee Nr. zu suchen):
Verbindung der A53 mit der A3 mittels einer zusätzlichen Seeüberquerung (Lösungsidee Nr. 4): Diese Idee entlastet Rapperswil und Pfäffikon vom Durchgangsverkehr und verbindet die zwei Autobahnen.
Nutzung Eisenbahntrassen mit zusätzlicher Autobrücke (Lösungsidee Nr. 25): Aufgrund des zweistöckiger Verkehr auf bestehenden Verkehrslinien ist diese Idee günstiger.
Oberseebrücke (Lösungsidee Nr. 22f): Die Photomontage sieht vielversprechend aus, erzeugt vermutlich mehr Verkehrskilometer, da die Brücke östlich von Rapperswil und Pfäffikon liegt. Problematisch ist hier das Naturschutzgebiet.
Autoverlad über den Seedamm (Lösungsidee Nr. 18): Das ist noch den Clown der Ideen, aber ich finde sie dennoch toll. Die Fähre zwischen Horgen und Meilen wird rege benutzt und ist profitabel.

Die Ideen habe ich mir unabhängig von allfälligen Restriktionen (Zeit, Kosten, Realisierbarkeit, politischer Rückhalt) herausgesucht. Die Vorschläge mussten bei der Eingabe grob kategorisiert werden, viele finden sich in den zwei Kategorien "nach 2030" und "teurer als CHF 500m". Ich werde mich wohl gedulden müssen (und vielleicht schafft's der See in Winterthur vor einer meiner favorisierten Idee).

Sonntag, 21. April 2013

Flucht vor dem Schnee

Kyoto Garden
Das kalte Wetter hat auch seine guten Seiten. Die Insekten, welche sich an meine Fenster krallten und mir die Aussicht auf den See (ok, beschränkte Aussicht auf den See) einschränkten, werden den feinen Unterton des Wettermachers verstehen.
Meine Flucht auf die Insel hat sich wettertechnisch mehr als gelohnt. Wir sassen am Nachmittag mit unseren Einkäufen windgeschützt an der Sonne und hatten beinahe heiss. Ich konnte es nicht lassen und prüfte kurzerhand den Temperaturuntschied von der Insel zu Freienbach: 10 Grad. Die Wettervorhersage für die Schweiz hatte Schnee angekündigt. Meine Flucht war zeitlich ideal abgestimmt. Bei einem Bier (bzw. Cider oder Pimm's) sind wird mit Kolleginnen aus Winterthur an der Sonne gestanden und haben bei angenehmen Temperaturen gemütlicht getrascht. Tatsächlich haben uns die Winterthurerinnen gestern bestätigt, dass in Winterthur ca. 4 Zentimeter Schnee gelegen haben.
Die Aussichten für Montag sehen an beiden Orten ziemlich identisch aus: 12 Grad. Zum Glück bin ich dem Kälteeinbruch entkommen.

Sonntag, 7. April 2013

Weg sehen

Heute stand die Strecke Freienbach nach Pfäffikon auf dem Plan. Die Strecke ist sehr kurz, daher habe ich mich danach nach Rapperswil begeben. Freienbach selbst bietet einen kleinen schönen Weg an der Badi vorbei bis zur Abwasserreinigungsanlage (ARA). Dann ist Schluss. Das wusste ich glücklicherweise schon. Beim Bahnübergang, der zur ARA führt, ist die letzte Gelegenheit ohne Umweg nach Pfäffikon zu gelangen, dem Bodmerweg sei Dank. Völlig unspektakulär geht's direkt neben den Gleisen nach Pfäffikon. Direkt am Bahnhof wird eine Überbauung errichtet. Die Baukräne zeigen das Ziel von Weitem an. Das Wetter war wie der Beton: grau. Der Weg entlang der Bahnlinie lässt bei genügender Körperlänge den Blick auf den See zu und ist nur für Fussgänger und Velofahrer.

Damit ist nun ein zusammenhängendes Stück entlang des Zürichsees von Rapperswil bis Horgen begutachtet worden. Die Attraktivität für Fussgänger ist ausgezeichnet. Einzig das Stück Freienbach nach Bäch ist wirklich hässlich, der Bodmerweg von Freienbach nach Pfäffikon ist auch kein Highlight, aber auch keine Katastrophe.



Samstag, 6. April 2013

See weg, Weg weg

Steinbruch
Heute überkam es mich spontan, einen weiteren Abschnitt am See entlang spaziertechnisch zu erforschen. Aufgrund meiner Zugfahrten war ich mir bereits bewusst, dass der See zwischen Freienbach und Richterswil nicht überall öffentlich zugänglich ist. Mittels Karten, die ein allseits bekannter Dienstleister online unentgeltlich zur Verfügung steht, versuchte ich mir ein Bild der Strecke zu machen. Das half in diesem Fall nicht weiter, da begehbare Strecken dem Dienst nicht bekannt waren ("der Kluge reist im Zuge" und weiss daher von diesen Strecken). Einzig die Halbinsel von Bäch, wenn's denn eine ist, lässt einen teilweise in die Nähe des Sees vorrücken.
Die Strecke von Freienbach bis Bäch ist der Grund für den Titel dieses Berichts. Positiv formuliert heisst das, es besteht viel Potential, den See zugänglich zu machen. Bis zur Halbinsel scheint alles in privaten Händen zu sein, welche das Grundstück mehr oder weniger schön verwendet haben. Von billigen Hütten bis zu teueren Überbauungen findet sich alles. Es gibt keinen Weg am See, d.h. die Kantons- und Seestrasse behalten die Oberhand. Ganz selten kann man zwischendurch an den See, muss dann allerdings immer wieder zurücklaufen. Die Halbinsel hat aufgrund des nicht ganz kleinen Hafens und eines Standorts der KIBAG einiges an Betriebsamkeit zu bieten. Der See rückt hier endlich in die Nähe.
Nach der Halbinsel geht's weiter an der verkehrsreichen Strasse bis zum Bahnhof von Bäch. Erst nach dem Bahnhof gibt's vor der Unterführung einen Abzweiget an den See. Zwischen See und Gleisen bietet sich ein ungefähr zwei Meter breiter Weg an. Das genügt allerdings vollauf und meine Laune ist wieder gestiegen. Von hier bis Richterswil lässt sich der See gut geniessen. So, in Richterswil noch kurz die Zeitung ersteigert und ab mit dem Zug wieder zurück nach Freienbach, das Wetter auf den Fotos spricht für sich.



Freitag, 5. April 2013

Vorsorge

Gestern wurde ich intensiv darauf aufmerksam gemacht, dass trotz der Temperaturen der Sommer noch kommen wird. Die Hoffnung, die Hoffnung. Dank Sonnenschein hat das Thermometer hier die 10 Grad Celsius Marke kurzzeitig geknackt. Eine grosse Art fliegender Insekten hat das auch gemerkt. Wirklich tausende dieser verhältnismässig grossen Tiere (Länge von mir geschätzt 15mm) haben Teile Freienbachs in Beschlag genommen. Zum Glück waren es keine dichten Schwärme und die meisten haben sich irgendwo an einem sonnigen Platz niedergelassen. Sind waren sowieso ganz lieb, die beissen bzw. stechen nicht. Das wurde mir gesagt und mich hat (bisher) auch keine gestochen. Alle parkierten Autos waren einen Ton dunkler. Auf dem Weg vom Bahnhof (sehr nahe beim See) nach Hause musste ich mich hüten, auch nur daran zu denken, durch den Mund einzuatmen.
Obwohl ich grundsätzlich Tiere mag, war es mir ziemlich egal, dass die Vorhersage für heute wieder deutlich kühler war. Und siehe da, heute begegnete mir keine einzige dieser Insekten. Und ja, das war mir ganz egal...
Angeblich erlebt Freienbach jeweils drei Insektenwellen pro Jahr. Zuerst die Grossen (ich nehme, an das waren die, und hoffentlich versuchen die's nicht nochmals, die Hoffnung, die Hoffnung), dann die Kleinen und zuletzt noch die Mittleren. Ich lasse mich überraschen und sorge (für die Gefrässigeren) vor. Zebrastreifen helfen übrigens auch, siehe hier.

Dienstag, 2. April 2013

Lamellenstoren II

Eine Überraschung war's auf jeden Fall. Meine Wohnung hat alle Lamellenstoren ersetzt bekommen, sogar die gesamte Überbauung. Alle heisst in diesem Fall konkret drei Stück. Ich dachte, dass nur die ganz übel aussehenden und defekten Storen in der Überbauung ersetzt würden. Sieht schick aus und auch sauber, da noch ganz neu. Der einzige Nachteil, sie können nur horizontal und nach unten gekippt werden. Nach oben geht nicht mehr. Damit konnte die Sonne von oben hereinschauen und der Nachbar trotzdem nicht hineinschauen. Genau, das könnte zu neuen Vorhängen führen.

Montag, 1. April 2013

Ostern - kalt

Ostern ist dieses Jahr entweder eine kalte oder eine windige Angelegenheit, zumindest in Europa. Freunde aus Basel wie auch aus Warschau dokumentieren die Schneehöhe. Ich versuchte, nicht ganz erfolgreich, der Kälte zu entfliehen. Auf der grossen Insel Europas entschädigt der Wind für den fehlenden Schnee. Es fühlt sich ziemlich kalt an.
Dafür freut es umso mehr, den Osterhasen im beheizten Heim zu geniessen. Dieses Jahr gab's - typisch Englisch - sogar ein "Mint Egg" für mich. Freude herrscht.