Montag, 27. Oktober 2014

Herbstmärt

Der Herbstmärt Freyebach ist ein wichtiger Event für alle Freienbacher. Er ist ein Schmelzpunkt zu- und weggezogener Freienbacher. Hier werden Freunde aus vergangenen Tagen wiedergetroffen und alte Geschichten ausgetauscht. Das scheint mir die Hauptfunktion des Herbstmärts zu sein. Viele lokale Vereine engagieren sich und ermöglichen eine gute Stimmung, vom FC Freienbach Frauen-Team über den Männerchor Pfäffikon am Etzel bis zur Feuerwehr Freienbach. Ganz interessant war auch die dichte Präsenz politischer Parteien, deren Ballone an fast allen Kinderwägen zu finden waren und die vermutlich nach Farbe ausgewählt wurden (ich glaube nicht an eine rot-grüne Koalition in Freienbach).
Alles ist schön geregelt. Der Herbstmärt Freyebach findet jeweils am 3. Samstag im Oktober statt. Das stellt sicher, dass keiner den Termin verpasst. Der Leutschenring, das ist der Ortsverein von Freienbach,  kümmert sich und organisiert den "Herbschtmärt", der nun zum 35. Mal stattfand. Auch die Standzuteilung ist klar geregelt und wird sogar vorbildlich zur Verfügung gestellt. Der Herbsmärt dauert nur einen Tag, was für die Grösse sehr gut passt. Durchdacht ist die Öffnungszeit, sie dauert von 10:00 bis 18:00 Uhr, was grössere Lärmklagen von Anfang an verhindert.
Kurz nach dem Mittag habe ich mich auf den Weg zu einer ersten Bratwurst gemacht, interessante Stände gesehen und mit einigen Bekannten geschwatzt. Auf dem Weg zur Wurst habe ich mir einen drei Jahre lang gereiften Hartkäse aufschwatzen lassen, der zwar sehr gut ist, aber nur gut verpackt in meinen Kühlschrank darf. Sehr geruchsintensiv, sage ich da nur. Abends auf dem Nachhauseweg von einem kleinen Ausflug nach Rapperswil war nochmals ein Rundgang durch den eigentlich bereits beendeten Herbstmärt auf dem Programm. Das ist der Zeitpunkt, um über Preise zu verhandeln. Die meisten Marktfrauen (und -Männer) waren fleissig am Aufräumen und auch im Bierzelt war der Andrang nicht mehr ganz so gross.





Freitag, 19. September 2014

Potential

Jetzt ist mir doch tatsächlich Gebhard Kirchgässner zuvor gekommen (Artikel). Na ja, ich habe das Thema auch lange hinausgeschoben. Spannend ist's trotzdem.

Es geht um den Neuen Finanzausgleich (NFA), der seit 2008 in Kraft ist. Eine interessante Übersicht findet sich hier. Ganz kurz. Ziele des NFA sind: "Minderung der kantonalen Unterschiede in der Versorgung mit öffentlichen Gütern und in der Steuerbelastung sowie Steigerung der Effizienz der staatlichen Leistungserbringung." Momentan gehören neun Kantone zu den Beitragszahler, siebzehn zu den Beitragsempfängern.

Die beiden Kantone, die relativ (d.h. pro Einwohner) am meisten einzahlen sind die Kantone Schwyz und Zug. Sie haben beide mit stark steigenden Beiträgen pro Einwohner zu kämpfen (SZ: in 2008 CHF 360, in 2011 CHF 608, in 2014 CHF 1024; ZG: in 2008 CHF 1718, in 2011 CHF 2214; in 2014 CHF 2500). Die Daten sind hier verfügbar. Aufgrund der sehr schnellen Steigerung sind die Finanzen der betroffenen Kantone ins Ungleichgewicht geraten und diese Kantone wollen das System anpassen. Mögliche Anpassungen finden sich im Positionspapier der Geberkantone sowie in der Standesinitiative.  Das wird einige Politiker wohl noch etwas weiter beschäftigen (z.B. den Regierungsrat des Kantons Schwyz mit seiner Stellungnahme zum Wirksamkeitsbericht 2012-2015).

Grundlage für die Berechnung ist das Ressourcenpotential (im Fach-Chinesisch auch "aggregierte Steuerbemessungsgrundlage (ASG)" genannt). Das Ressourcenpotential beinhaltet die steuerbaren Einkommen und Vermögen natürlicher Personen sowie die Gewinne juristischer Personen. Das Ressourcenpotential pro Einwohner des jeweiligen Kantons wird dann ins Verhältnis zum Ressourcenpotential pro Einwohner des Landes gesetzt. Somit haben wir den Ressourcenindex.

Für mich nicht erklärbar ist der riesige Unterschied im Ressourcenpotential einzelner Kantone. Die Zahlen von 2014 zeigen ein doppelt so hohes Ressourcenpotential im Kanton Schwyz verglichen mit Bern (nebenbei bemerkt, der grösster Empfänger in absoluten Beiträgen). Wie kann es sein, dass die Schwyzer mehr als doppelt so viel Ressourcen (d.h. steuerbares Einkommen und Vermögen) generieren und anhäufen konnten? Natürlich haben die Firmen hier einen nicht zu unterschätzenden Einfluss (wenn auch ich noch keine konkreten Zahlen gesucht habe), aber auch Bern bietet tausenden Staat- (und staatsnahen) Angestellten verschiedenste Arbeitgeber (natürlich auch viele steuerbefreite international tätige, z.B. ca. 120 Staaten unterhalten in Bern eine Vertretung). Auf jeden Fall ist mir die Berechnung des Ressourcenpotentials etwas verständlicher geworden. Potential ist auf jeden Fall vorhanden.

Zum Vergleich ein paar Informationen.
SZ 2010: steuerbares Einkommen ca. CHF 6.9 Milliarden
steuerbares Vermögen ca. CHF 71.5 Milliarden
steuerbarer Gewinn ca. CHF 1.1 Milliarde
steuerbares Kapital ca. CHF 30.5 Milliarden
massgebende Wohnbevölkerung: 136'615

BE 2010: steuerbares Einkommen ca. CHF 26 Milliarden
steuerbares Vermögen ca. CHF 145.2 Milliarden
steuerbarer Gewinn: nicht gefunden (alternativ: Beträge Kantonssteuer 0.438 Milliarden)
steuerbares Kapital: nicht gefunden (alternativ: 0.017 Milliarden)
massgebende Wohnbevölkerung: 964'016

Freitag, 15. August 2014

Angekommen

Die zahlreichen Feiertage (siehe hier) bringen mich nicht mehr aus dem Konzept. Geschlossene Einkaufsläden, habe ich im Griff. Da bin ich vorbereitet. Mittlerweile versuche ich bereits die Shoppingexkursionen stautechnisch vorherzusehen. Das geschieht, wenn unser Nachbarkanton wie gewohnt weiterarbeitet und die Einwohner des Kantons Schwyz zu Unterhaltung und Shopping anlockt. Da fühle ich mich feiertags-technisch doch schon richtig einheimisch und im Kanton Schwyz angekommen. Mit diesem angeeigneten Wissen und Verhalten ist mir natürlich sofort aufgefallen, dass auf der unten abgebildeten Abholungseinladung (wer hat denn dieses Wort erfunden?) etwas nicht ganz korrekt ist. An Mariä Himmelfahrt hat meine Poststelle in Freienbach nämlich geschlossen.

wird gebeten… abzuholen

Sonntag, 3. August 2014

Böötle

Ach, was gibt es Schöneres, als einen gemütlichen Spaziergang mit anschliessender Fahrt auf dem See, um das Festen des Vorabends auszukurieren? Doch von vorne. In Basel findet das grosse Feuerwerk zum Nationalfeiertag jeweils in der Nacht auf den 1. August statt. Diese Idee finde ich sehr clever. Das erlaubt das Ausschlafen für alle, auch wenn der Feiertag nicht auf einen Freitag oder Samstag fällt. Zusammen mit ca. 110'000 anderen Besuchern haben wir das grosse Feuerwerk angeschaut. Aufgrund der grossen Regenmengen in den letzten Wochen und des daraus resultierenden hohen Wasserstandes des Rheins, wurde das Feuerwerk nur von einem Boot auf dem Rhein, anstatt von normalerweise zwei Booten, abgefeuert. Die Sich von der Schifflände aus war ausgezeichnet. Bedenken, dass uns ein Schild im Weg stehen würde, wurden mit den ersten hochschiessenden Raketen weggewischt. Das Spekatal dauerte circa 23 Minuten und war einfach gigantisch. Meine Highlights waren farbwechselnde Raketen, zweifarbige Kreise und natürlich die Raketen mit Stroboskop-Effekt.
Als Gegenstück an diesem Wochenende gab es zur Entspannung einen kurzen Spaziergang. Aufgrund spontaner Planung wurde er sogar noch kürzer, da wir ansonsten das Boot nicht mehr erreicht hätten. Gemütlich nahmen wir die S-Bahn von Freienbach nach Wädenswil, um dann entspannt bei warmen Temperaturen und häufigem Sonnenschein auf die Halbinsel Au zu Spazieren. Der Weg am See entlang wirkt aufgrund des Hochwassers noch näher am See als sonst (fast schon nass, haha).
Natürlich wollten wir nicht irgendein Boot erreichen. Wir warteten auf das Dampfschiff "Stadt Zürich". Nachdem wir auf dem hinteren Teil des Boots, da gibt es aufgrund der Bauweise nur wenige Plätze, einen Sitzplatz gefunden hatten, konnte die entspannte Fahrt beginnen. Bei einer Apfelschorle (leider gab's keinen Cidre) genossen wir die Fahrt nach Rapperswil und Pfäffikon. Die Atmosphäre auf den Dampfschiffen ist irgendwie immer noch einen Tick spezieller als auf den motorisierten Booten. Nicht alles ist automatisiert, die Passagiere unterschieden sich auch (vielleicht mehr Leute, die das bewusst machen), das Rumpeln… einfach speziell.
In Pfäffikon wird zur Zeit mit bzw. gegen das Seegras gekämpft. Angeblich sei der milde Winter Schuld an der rasanten Ausbreitung. Die Bilder erinnerten mich an Italien vor zwanzig Jahren. Allerdings wurde in Pfäffikon in der letzten Woche schon viel gegen das Seegras getan und dennoch finden sich noch Berge von Seegras. Na ja, am Schwimmen hindert es niemanden.



Mittwoch, 9. Juli 2014

Badi

Seebad Freienbach
Eine erfreuliche Überraschung sind die Eintrittspreise der öffentlichen See-Badis in der Gemeinde Freienbach: sind komplett gratis. Tatsächlich, so was gibt's noch. Mir sind hier folgende drei See-Badis bekannt: Bäch (sehr klein, aber zum Glück etwas abgelegen und daher meist ausreichend), Freienbach (gleich um's Eck von mir, mittelgross, leider Parkplätze in Gehdistanz und daher oft an Wochenenden überfüllt) und Pfäffikon (relativ gross).
Nur einige hundert Meter von mir zuhause entfernt ist das Seebad Freienbach. Zwei äusserst zuvorkommende Damen bedienen den Kiosk mit einer unglaublichen Auswahl. Verhungert ist das sicherlich noch keiner. Unter der Woche treffen sich auch einige Ausflügler und Rentner zum Mittagessen in der Badi. Die Arbeiter, welche gerade in der Gegend zu tun haben, tauchen um diese Zeit oft auch mit einem Plastiksack mit Verpflegung aus dem Spar auf und setzen sich an den See.
Die Anlage an sich ist hervorragend ausgestattet und gepflegt. Beispielsweise stehen Dusche, Einstiegstreppen, Badeinseln mit und ohne Sprungbrett, sowie eine kleine Nichtschwimmer-Zone zur Verfügung. Sehr charmant ist auch, dass sich die einheimischen Enten und Schwäne nur äusserst minimal durch die Badegäste beeindrucken lassen. Schlafende Enten bewegen sich erst fort, wenn man sich ihnen näher als auf zwei Meter nähert. Mir gefällt's hier.


Montag, 9. Juni 2014

Sommer

Der Sommer ist angekommen. Und das mit grossen Wucht. Eindeutige Kennzeichen: Die Temperaturen gehen über 30 Grad, die Badi ist gut gefüllt und der See scheint wieder mit Booten überflutet. Zusätzlich steigt die Lust auf den Klassiker unter den Sommerdinks: Pimm's.
Sogar ich habe es in den Zürichsee geschafft, das erste Mal in diesem Jahr (bei einer Wassertemperatur von 21,1 °C  gemessen heute um 12:00 am Mythenquai durch das Polizeidepartement der Stadt Zürich!?). Mir ist keine weitere Messstation für die Wassertemperatur in der näheren Umgebung bekannt. Na ja, so gross wird der Unterschied zu den Zürcherischen Wassertemperaturen hier nicht sein.
Auf jeden Fall ist die Abkühlung willkommen. Leider nur hält sie nicht allzu lange an. Und nochmals hinein. Auch die Dialoge in der Badi sind herrlich: Der Kleine: "Glacé, jetzt und sofort!" Die Mutter: "Um Vier gibt's Glacé." Der Vater: "Wenn Du noch einmal nach Glacé frägst, gibt's heute keines mehr!"
Zu den Temperaturen: das sind genau solche Tage, an denen ich das Wort "Klimaanlage" nicht mehr aus meinem Kopf kriege. Na ja, die paar wenigen "Tropennächte" (d.h. Nächte, in denen die niedrigste Lufttemperatur nicht unter 20 °C fällt, gemessen in zwei Metern Höhe) im Jahr rechtfertigen diesen energetischen Unsinn dann doch nicht.
Gestern zog es mich noch nach Rapperswil an den See, aber heute ist mir das eindeutig zu warm.



Donnerstag, 5. Juni 2014

Ende

Nach etwas Überwindung und einigen Schwierigkeiten bin ich doch noch zum regelmässigen Benutzer des "Meilensammlers", sprich der SBB App (MobilePlus - Ihr Plus zum Abo) geworden. Über 10'000 Kilometer konnte ich erfolgreich mit der App erfassen und mir in einigen interessanten Graphiken anzeigen lassen (keine Ahnung, wie viele Kilometer aufgrund verschiedenster technischer Probleme nicht erfasst werden konnten). Die Anzahl der gesammelten Kilometer zeigt schön, dass die App bei mir im Grossen und Ganzen funktionierte. Mit den einen oder anderen kleinen Macken wurde ich fertig. Und die Integration von einigen Strecken der SOB hat wohl nie ganz richtig funktioniert. Ich versuche mich zu erinnern, was ich denn alles für die gesammelten Kilometer einlösen konnte: einen bisher nicht benutzten Nachtzuschlag sowie einen Band mit gesammelten Reisegeschichten (Spannende Geschichten aus dem Zugalltag), der mir sehr gut gefallen hat.
Da bin ich jetzt doch etwas überrascht gewesen, als ich letzten Monat erfahren habe, dass die SBB die App per Ende Juli 2014 einstellen wird. Gemäss Angaben der SBB betrifft das noch weitere ca. 10'000 Benutzer. Die App wurde gesamthaft ca. 80'000 Mal heruntergeladen. Als Hauptgrund stehen technische Probleme im Vordergrund. Insbesondere die genau Ortung, sowie das Ein- und Aus-Checken haben wohl in einigen Konstellationen nie sauber funktioniert. Aus eigener Erfahrung ist es tatsächlich regelmässig vorgekommen, dass am Hauptbahnhof Zürich halt einer der angrenzenden Bahnhöfe als Standort ausgewählt worden ist (vgl. auch hier, der Bahnhof Löwenstrasse ist allerdings noch nicht aufgetaucht).
So wirklich brauchbare Angebote, um die verbleibenden Punkte einzulösen, hat es leider (schon länger) nicht mehr. Die SBB bedankt sich immerhin artig und entschuldigt sich bei Benutzern, bei denen die App nicht "wie vorgesehen" funktioniert hat. Anständig finde ich das. Mal schauen, was sie mit den gesammelten Erfahrungen (na ja, wohl eher Daten) machen werden. Da lässt sich etwas draus machen.


Samstag, 3. Mai 2014

Tourist in Zürich

Gestern mimte ich den Touristenführer in Zürich für eine Freundin aus Russland. Zwei Hauptaufgaben habe ich mir selbst vorgenommen: weder die Freundin noch meinen Schirm zu vergessen geschweige denn zu verlieren. Gleich vorweg, das hat geklappt. Relativ schnell wurde mir bewusst, dass ich eigentlich nicht als Touristenführer in Zürich geeignet bin. Meine bescheidenen Orientierungsfähigkeiten in Zürich basieren nicht auf Sehenswürdigkeiten, sondern auf Restaurants und Bars. Zürich ist für mich ein Ort, um mich mit Freunden zu treffen, daher dieser doch etwas einseitige Fokus. Meine Freundin zeigte mir die iPhone App "Ulmon CityMap2Go" und hat sich bereits auf dem Flug nach Zürich die wichtigsten Dinge angekreuzt, die sie anschauen wollte. Ich werde mir die App anschauen. Die Mehrheit der von ihr gewünschten Highlights haben wir gesehen. Wir machten mehr oder weniger einen kreisförmigen Ausflug vom Hauptbahnhof aus, was praktisch ist, wenn der Koffer dort im Fach liegt und der Zug am Abend von dort fährt.
Sie hat mir die Sehenswürdigkeiten von Zürich gezeigt, und ich mich um die kulinarische Verpflichtungen gekümmert. Wir haben uns gut ergänzt. Für unseren halben Tag haben wir folgendes Programm absolviert: Bahnhofstrasse, Rennweg, Lindenhof, Kirche St. Peter, Schipfe, Hafenkran, Rathaus, Grossmünster, Bellevue, Jean Tinguely's Heureka, Chinagarten und Niederdörfli. Der kulinarische Ausflug hat sich auf folgende Lokalitäten beschänkt: Au Premier, Belcafé, Terrasse, Johanniter.
Das war meine Gelegenheit, das erste Mal die 187 Tritte des Grossmünsterturms zu besteigen. Die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall, auch bei mittelmässigem Wetter. Auf dem Rückweg vom Zürichhorn hat es so richtig, aber wirklich richtig, zu regnen begonnen. Wir retteten uns ins Tram und danach in die erste Bar, wo spontan noch ein weiterer Freund dazu kam (um den Kreis zu schliessen, weshalb ich Zürich mehrheitlich als praktischen Treffpunkt sehe). Danach ein Nachtessen in einem gastfreundlichen Lokal im Niederdörfli.

Mittwoch, 30. April 2014

Wegsanierer

Und gleich noch eine tolle Information aus der Sammlung.
Auch ich habe zeitweise meine liebe Mühe mit der deutschen Sprache, aber dieses Schild hat mich richtig zum Schmunzeln gebracht. Neben den sprachlichen Amüsements finde ich toll, dass die Wege nach der Sanierung aus Qualitätsgründen gesperrt bleiben. Waren das etwa Arbeiten, die zu einer "Verschlimmbesserung" geführt haben? Kann es mir auch hier nicht verkneifen, dass mir nur genau ein Weg bekannt ist, der saniert worden ist. Halte auch hier Ausschau, ob noch weitere vorhanden und wenn ja, auch saniert worden sind. Auf jeden Fall sieht der mir bekannt Weg wieder super aus.

Freitag, 25. April 2014

Wegweiser

Etwas verwirrt war ich ehrlich gesagt schon, als ich das erste Mal den abgebildeten Wegweiser bestaunte (das ist jetzt der Moment, um das Bild in Grossansicht anzuschauen).
Da gibt es einen ganz kurzen Weg, der dauert nur eine einzige Minute und führt wohin? Ja, genau, das ist kein Witz und auch keine Ortschaft, er führt nach "weitere Wegweiser".
Um eine Kostensparmassnahme kann es sich nicht handeln, da es zwei statt einen Wegweiser gibt. Vielleicht eine Optimierung der Weglänge, damit man nicht die zwanzig Meter zur Hauptstrasse wandern muss, um zu sehen, dass man eventuell wieder umkehren muss?
Zur Verwirrung beigetragen hat bei mir auch der Verweis, dass es sich um mehrere Wegweiser handelt. Ich habe nur einen weiteren Wegweiser gesehen. Ja, ja, etwas Pedanterie darf hier zur Feier des Tages schon sein. Ich halte Ausschau nach weiteren und hoffe, dass ich mich nicht verlaufen werde.

Sonntag, 30. März 2014

Erdmännchen

Ja, die Erdmännchen sind hier ganz in der Nähe, gleich hinter der Kantonsgrenze. Wir haben sie gesehen und natürlich photographisch festgehalten. Und das kam so…
Vergangenen Samstag durfte Arthur mit seiner Gotte (meiner Freundin) in Knies Kinderzoo. Sie schnappte also mein Auto, holte den Kleinen ab und suchte, als die zwei in Rapperswil ankamen, einen Parkplatz. Das erwies sich offensichtlich als nicht ganz einfach, wie mir mündlich mit nicht ganz kindgerechten Ausdrücken erklärt worden ist. Dafür kennt Silvia nun auch den östlichen Teil Rapperswil und den Shuttlebus zum Kinderzoo. Gelernt für's nächste Mal: der Kinderzoo ist ca. fünf (!) Minuten vom Bahnhof Rapperswil entfernt. Ich bin nämlich zu Fuss gekommen, da mir der Vorabend noch etwas mehr Schlaf abverlangt hat. Wir waren noch an einer Generalversammlung in Winterthur, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden. Auf jeden Fall war ich vor den beiden im Zoo, gesellte mich zu den Eseln, genoss die Aussicht auf die Flamingos und wartete auf die zwei Hauptakteure. Glücklicherweise war ich bereits da, denn die Zahlungsmodalitäten an der Eintrittskasse sind etwas beschränkt: Bargeld REKA (nur Gutscheine, keine Karte). Gelernt für's nächste Mal: Bargeld, Bargeld, Bargeld. Die Preise sind ganz allgemein (Eintritt, Essen) sehr attraktiv, auch für Plüschtiere. Da gibt's ganz andere, dreistere Orte.
Als alle drin waren und wir die ersten Tiere, unter anderem Giraffen und Spatzen, genauer begutachtet hatten, kam der Hunger. Vermutlich schön antrainiert, genau um 1200 mit allen anderen erinnert uns Arthur an die Maslowsche Bedürfnispyramide. Zum guten Glück waren wir zu zweit. Ich kümmerte mich um's Warten und Arthur und ich führten ernsthafte Männergespräche. Silvia stand in der Zwischenzeit an… und an… und an. Die Pommes kamen gut an und auch der Cervelat für die Erwachsenen verschwand.
Der weitere Verlauf des Nachmittags lässt sich ganz grob folgendermassen zusammenfassen: Spielplatz, Tiere, Tiere, Spielplatz, Tiere, Tiere, Plüschtier kaufen, Spielplatz, Tiere, Glacé, Tiere. Die Highlights waren der Ausflug mit der Rössli-Kutsche, das neue Plüsch-Erdmännchen und die tollen Spielplätze. Der eine Spielplatz war ein riesiger Walfisch, den es zu besteigen und zu betreten galt. Zuhause erzählte Arthur dann frech, er sei auf einem Walfisch geritten und dabei fast von einem Hai gebissen worden. Der andere Spielplatz war sogar interessanter als die Seelöwenschau. Ich habe mir dann einen Teil der Schau alleine angeschaut.
Eine kleine Anmerkung zu den Elefanten, denn diese waren der Auslöser für diesen Ausflug. Arthur ist nämlich ein grosser Elefanten-Fan… dachten wir. Wie gesagt, kurz nach den Erdmännchen. Momentan wird fleissig an einem grossen, neuen Elefantengehege gebaut (Konkurrenz zum Zoo Zürich?). Das scheint ganz edel zu werden. Vielleicht liegt's am Nachwuchs, der mehr Platz will. Im letzten November kam Kalaya auf die Welt und lockt uns sicher mal wieder in Knies Kinderzoo.
Am Tag darauf hat der Zirkus Knie seine letzte Vorstellung in Rapperswil (genau, ratet mal, wo die Elefanten herkommen) und zieht weiter nach Kreuzlingen. Da wurde am Samstag sehr viel Rollmaterial nach Rapperswil verschoben. Ich sah einen Güterzug mit drei Lokomotiven und gefühlten dreissig Anhängern.